Das Bullensterben hat begonnen – aus für den EC Galloways

… oder das Fehlen von vorausschauendem Handeln der Politik und des Tourismus

Liebe Freunde und Fans der EC Galloways

Der EC Galloways wird in der Saison 2019/20 nicht in der KEHV Liga antreten, da wir aktuell zu wenig Leute für eine kompetitive Mannschaft sind. Hermagor hat es damit wieder in eine Top Platzierung geschafft!

  • Hermagor ist die einzige Bezirkshauptstadt Kärntens ohne Eishockey Klub!
  • Hermagor ist die einzige Bezirkshauptstadt Kärntens ohne Kunsteisplatz!

Man darf sich deshalb die Frage stellen warum dies so ist?

Ein Team aus engagierten Spielern und Funktionären der EC Galloways Kirchbach, sowie dem EC OEAV Obergailtal-Lesachtal haben dazu, über Gemeinde- und Vereinsgrenzen hinweg gemeinsam, in den letzten beiden Jahren ein mögliches Konzept für die Region erstellt. Dieses Ideenpapier zeigt klar und verständlich den großen Mehrwert für Sport, Gesellschaft, Schulen, Tourismus und Wirtschaft durch eine solche Einrichtung. Es wurde ein Konzept erstellt, von welchem alle profitieren und man weit über die Grenzen hinaus sich auch touristisch anbieten könnte. Dieses Ideenpapier wurde auch den zuständigen Politikern, Touristikern und Verwaltungsbeamten des Bezirkes im März 2018 präsentiert.

Präsentation des Ideenpapiers in der BH Hermagor
Präsentation des Ideenpapiers in der BH Hermagor Foto: mediagail.at

Das Ergebnis ist bekannt. Wie zu erwarten gab es eine Absage.

Das zentralste Gegenargument war, dass Skifahrer nicht eislaufen. Jeder von uns weiß, dass das so nicht stimmt. In beinahe jedem europäischen Haushalt ist zumindest ein Paar Eislaufschuhe zu finden. Ein weiterer Punkt waren die möglichen finanziellen Folgekosten. Hierzu muss man sagen, dass Modelle aus Lienz, Spittal und Radenthein präsentiert wurden. All diese Bezirke und Gemeinden haben durch ihre Kunsteisanlagen Abgänge, diese halten sich jedoch in Grenzen (1-2 EUR je Einwohner und Saison)! Man ist dort dennoch davon überzeugt, dass Investitionen in diesem Bereich sehr wohl Sinn machen und ist stolz auf die Anlagen und die vielfältigen Möglichkeiten, die dadurch den Bewohnern, den Tourismus, der Wirtschaft und den Gästen geboten werden. Neben den jeweiligen Kampfmannschaften sind es gerade viele Kinder, Jugendliche und Gäste, die am Eis zu finden sind. In diesen Regionen wird in die Jungend investiert!
Die Stadtgemeinde Hermagor, als einzige Nicht-Zuschussgemeinde des Bezirkes, hätte mehr als genug finanzielle Mittel, um ein solches Projekt umzusetzen. Jedes Jahr sonnt man sich in der lokalen Presse mit den erreichten Überschüssen. Auch die NLW Tourismusgesellschaft, die immer wieder medial als Vorbild für andere Regionen hergenommen wird, müsste dazu eigentlich leicht in der Lage sein, eine Eishalle für unsere Region zu errichten.
Rund 2 Millionen Nächtigungen verzeichnet die Tourismusregion Hermagor pro Jahr! Die Gemeinde Hermagor alleine verzeichnet über 1,1 Millionen! Ideale Vorrausetzungen zur Deckung der Fixkosten durch die Touristen sollte man meinen.
Was aber passiert mit den Überschüssen? Warum wird nicht in den Eissport und damit in die Jugend und in die Zukunft des Bezirkes ein stückweit investiert? Die Stadtgemeinde Hermagor, als Vorsitzende im Gemeindeverband, sollte sich mehr zutrauen. Es fehlen weitere Highlights im Bezirk. Der Bezirk Hermagor gilt vielerorts als rückständig. Bei der Abwanderung sind wir österreichweit unter den Top 10 zu finden! Ein Grund mehr um für junge Menschen wieder attraktiver zu werden.
Ein weiteres Gegenargument, dass Tourismusbetriebe und Wirtschaft bei einem solchen Vorhaben nicht mitziehen, lässt nach anschließender Recherche nur in verwunderte Gesichter blicken. Einerseits wird die Idee einer Kunsteisbahn als innovativ und interessant empfunden und andererseits erfährt man, dass diese Branchen gar nie konkret dazu befragt wurden. Wir hätten viele gute Betriebe, die in ein solches Projekt eingebunden werden könnten (Strom, Wasser, Bau, Holzbau, Metallbau, Banken, Versicherer, Hotels & Gastronomie etc.!)

An mangelndem Interesse wäre es somit auch nicht gelegen! Damit bleibt der Wintertourismus in der Region vorerst monostrukturiert – auf einem Bein stehend, auf nur einen Ort und eine Sportart
ausgerichtet und damit wenig nachhaltig. Hier wird hoffentlich ein Umdenken stattfinden! Potential wäre in der Region zur Genüge Vorhanden! Jetzt gilt es dieses innovativ zu nutzen!

Das Ideenpapier zum download

Einige der Spieler werden zumindest einmal in der anstehenden Saison bei anderen Klubs zu sehen sein. Hier gab es bereits Gespräche. Wir halten Euch am Laufenden!
Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen, die die Galloways in den letzten spannenden und auch sportlich sehr erfolgreichen Jahren tatkräftig unterstützt haben!!! Ohne Euch wäre dies nicht möglich gewesen!!!

Eure EC Galloways – September 2019

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